Wieviel kostet ein Sprecher?

Lohnt sich ein professioneller Sprecher - und wieso ist der so teuer?

Sprecher Preise

Die Frage, ob es sich lohnt einen professionellen Sprecher zu buchen, lässt sich mit einem kleinen Vergleich gut beantworten: Möchten Sie Ihren Esstisch lieber von einem Schreiner gemacht haben, oder von mir? Abgesehen von einigen Jahren Werk-Unterricht in der Schule kann ich auch noch ein wenig Wurst-Schnittkunst vorweisen. Der Tisch wird vielleicht ein wenig wackeln - falls Sie dies aber nicht weiter stört: Her mit Ihrem Auftrag!

Auch wenn dieser Vergleich etwas gar herbeigezogen wirkt, ein bisschen Wahrheit steckt dennoch inne. Jeder Mensch, der reden kann, ist ein sprechender Mensch - eben ein Sprecher. Aber deswegen noch kein professioneller Sprecher.

Falls für Ihr Vorhaben eine geübte Stimme, eine professionelle Erfahrung gebraucht wird, empfehle ich Ihnen wärmstens die Wahl eines professionellen Sprechers.

Qualität hat seinen Preis - und dies zu Recht.

Was kostet ein Sprecher? Je nach Land gibt es unterschiedliche Preismodelle. In Deutschland wurde die über lange Jahre gängige Hamburger Liste Ende 2014 von der neuen Gagenliste deutscher Sprecher (kurz: GDS) abgelöst, die - obwohl noch sehr umstritten - von den meisten Sprechern angewendet wird. Umstritten deshalb, weil die professionellen Sprecher bei einigen Aufträgen zwar 'besser' entlöhnt, bei anderen Genre jedoch geringer honoriert werden als zuvor.

Hier in der Schweiz verrechne ich nach der jährlich aktualisierten Tarifliste VPS. Während in Deutschland in Layout (also die Aufnahme) und die Verwertung (also die Nutzung - je nach Dauer und Nutzungsgebiet) separiert wird, ist bei den Schweizer Sprecher Preisen das jeweils erste Verwertungsjahr inkludiert.

Für einen TVC beispielsweise, also einen TV-Spot inklusive dem ersten Verwertungs-Jahr verrechne ich Ihnen wie folgt:

  • Sprechergage CHF 525.-
  • Studio für Aufnahme, Editing und Anlieferung (1. Stunde, Basistarif) CHF 250.-

exkl. 7.7% MwSt bei Rechnungstellung in die Schweiz

Die Kosten für das Studio entfallen auf meiner Rechnung, wenn Sie meine Stimme extern in einem Studio Ihrer Wahl aufnehmen möchten - je nach Distanz Bubikon-Zielort kommt da lediglich noch etwas an Fahrspesen hinzu.

Interessant für Sie - und eine Vereinfachung unserer Zusammenarbeit - ist, wenn Sie zum Produktionsablauf bei direkter Stimmbestellung auch den Blog über den perfekten Arbeitsablauf lesen.

Womit Sie abgesehen von meiner Dienstleistung noch rechnen dürfen:

  • Auf Ihre Anfrage antworte ich so schnell wie mir möglich
  • Nach Auftragsvergabe bekommen Sie die Stimme in der Regel bis spätestens am Folgetag (Sprechstunde gibts bei mietmaul von Montag bis Freitag)
  • Sauberes Audiomaterial, aufgenommen und bearbeitet in meinem auf Sprachaufnahmen optimierten Tonstudio (Näheres dazu hier)
  • Mein Know-How aus über fünfzehn Jahren professionellem Sprechen
  • Meine Erfahrung aus meiner angestellten Radio- und Fernsehzeit (ich kenne Bild und Ton und das perfekte Zusammenspiel dabei)
  • Meine vollumfängliche Befassung mit Ihrem Text und Ihrem Projekt
  • Bei Aufnahme in Eigenregie mindestens 3 verschiedene Takes

Selbstverständlich können Sie bei den Aufnahmen auch mit dabei sein. Entweder ich verlinke mich realtime via IP mit dem Studio Ihrer Wahl, Sie hören via skype bei den Aufnahmen mit oder Sie kommen ganz einfach bei mir im Studio vorbei.

Doch zurück zur eingangs erwähnten Frage: Lohnt es sich, einen professionellen Sprecher zu engagieren? Meiner Meinung nach, ja - selbstverständlich. Verglichen mit dem gesamten Produktionsbudget und gerechnet mit den Schaltungskosten machen die Sprecherkosten einen kleinen Teil aus.

Und doch: Wir professionellen Sprecher sind ein wichtiges Puzzlestück in Ihrem Werk.

Als ich als selbständiger Sprecher anfing, war ich nicht gleich Mitglied der VPS. Ich habe bei jedem Auftrag und jeder Zusammenarbeit frei entschieden, war offen für Spezialpreise und passte mich auch mal dem Produktionsbudget an. Damit hatte ich die Möglichkeit, mich in verschiedenen Sprech-Genres zu versuchen - und habe mich damit auch über Wasser gehalten. Wo immer es möglich war, versuchte ich die VPS-Gagen zu vereinbaren und habe über die Jahre langsam den Schritt zur vollumfänglichen Anwendung der Tarifliste gewagt.

Einzelne Kunden, meist lokale und regionale, habe ich damit verloren. Bereut habe ich diesen Schritt jedoch nie: Langfristig gedacht - für mich und meinen Berufsstand - sind die VPS-Tarife eine sehr gute Sache, und so bin ich seit ein paar Jahren wieder Mitglied im Sprecher-Verband. Meine Sporen habe ich abverdient, meine Stimme erlangte mit den Jahren auch einen grösseren Wert als zu Beginn meiner Tätigkeit.

Bedenken Sie, sollten Sie noch Bedenken haben: Auch ein Sprecher muss seinem Portfolio Sorge tragen. Ein Sprecher kann nicht unendlich viele Auto-Marken sprechen, nicht unendlich viele Stationen als Station-Voice beliefern - er brandet mit jedem neuen Auftrag seine Stimme mit Ihrer Marke und schliesst somit weitere Marken im selben Segment eine Zeit lang aus.

Die leichte Angst, zwischenzeitlich mal wieder 'verbraucht' zu sein, begleitet wohl jeden Sprecher. Dabei ist es wie im Lift-Geschäft: Es geht mal rauf, mal wieder runter. Einzig das Tempo lässt sich wohl aktiv beeinflussen. Beispielsweise eben mit einer gepflegten und fairen Verrechnung.

Auf der aktuellen Honorarliste der Sprechergagen finden Sie schön aufgelistet die einzelnen Nutzungen und deren Kosten. Wenn Sie Fragen zur Tarifliste haben, kommen Sie am besten direkt auf mich zu, oder kommentieren Sie hier unten diesen Beitrag, falls alle Leser von Ihrer Frage und meiner Antwort darauf profitieren dürfen.

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