Goldene Tipps zur Sprechersuche

Weshalb möchte der Sprecher vorab wissen, um welchen Endkunden es sich handelt?

Tipps Sprechersuche

Weshalb möchte der Sprecher vorab wissen, um welchen Endkunden es sich handelt?

Manchmal bekomme ich Anfragen mit sehr wenigen Informationen - bekannt ist einzig das gewünschte Aufnahme-Datum. Wo ich früher "einfach mal so" zusagte, frage ich seit ein paar Jahren erst nach, bevor ich die Aufnahme-Option eingehe. Und manchmal kommt die Rückfrage, ob dies denn überhaupt relevant sei für mich.

Wieso also "tut der Sprecher schwierig" und will vor der Aufnahme wissen, welche Marke ihn gebucht hat? Hier drei meiner Gedanken und Erfahrungen dazu, die Ihnen Zeit und Nerven sparen können:

  • Vielleicht spricht der Sprecher bereits für die Konkurrenz?
    Falls Sie als Werbeagentur oder Produktionsfirma dies erst bei - oder nach - den Aufnahmen erfahren, würde es dann wohl etwas später mit Feierabend. Die wenigsten Marken möchten die selbe Stimme wie die Konkurenz. Teilen Sie dem Sprecher also bereits bei der Anfrage mit, um welchen Brand es sich handelt. Fürchten Sie sich nicht vor Ausplaudereien - und nehmen Sie den Sprecher mit ins Produktionsteam. Ich versiegle dafür bis zur Erstausstrahlung auch meinen Mund - Sie gehen also kein Risiko ein.
  • Vielleicht «möchte» die angefragte Stimme nicht für diese Marke sprechen?
    Sie staunen über die Dreistigkeit eines Sprechers, für einen bestimmten Brand nicht sprechen zu wollen? Der Name «mietmaul» hin oder her: Ich bin keine Sprechnutte (sie verzeihen den Ausdruck) die alles mit sich machen lässt. Es gibt Sprecher, da zähle ich mich dazu, die ihren Kundenstamm mit grosser Sorgfalt pflegen und ihr Portfolio - nach eigenem Gutdünken - sauber halten möchten. Hier hat jeder Sprecher seine eigene Einstellung, und eine Stimme dessen Mensch ebenfalls zur Botschaft passt, finden Sie bestimmt. Spannen Sie also eine Sprecherin oder einen Sprecher vor den Wagen, die oder der auch wirklich passt.
  • Vielleicht «darf» die angefragte Sprecherin nicht für diese Marke sprechen?
    Manche Stimmen haben ein Konkurrenz-Verbot. Auch wenn es der Chefetage ihrer aktuellen Produktion egal ist, dass die gewünschte Stimme bereits für einen Mitbewerber spricht (oder dies gar mit Absicht so buchte): Es kann sein, dass die angefragte Sprecherin oder der angefragte Sprecher für Konkurrenz-Marken geblockt ist. Falls dies erst bei Texteinsicht im gebuchten Studio an besagtem Aufnahmetag auffällt - verschiebt sich ihr Feierabend abermals nach hinten.

Abschliessender goldener Sprecher-Tipp vom Sprecher-Typ: Nehmen sie die gewünschte Stimme mit ins Boot und spielen Sie von Anfang an mit offenen Karten - dem Sprecher, der Produktion und Ihnen selbst zuliebe.

Wie Sie dem Sprecher - und somit auch Ihnen selbst - sonst noch helfen können, lesen Sie hier.

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